Die Pandemie hat der Chormusik arg zugesetzt. Chorproben entfielen ersatzlos und konnten nur unter erschwerten Bedingungen wie Abstandsregelungen, Lüften und Testen erfolgen. Die Stimmen der Sängerinnen und Sänger litten. Gelegentliche Videokonferenzen taten der Sängerseele gut, erreichten aber nicht alle Chormitglieder.
Nun ist All’Cantara gewappnet. Dank eines Förderprogramms kann der Chor künftige Krisenzeiten gut überbrücken. Im Rahmen von NEUSTART KULTUR soll das Förderprogramm IMPULS den Musizierenden Impulse und Motivationshilfen zur nachhaltigen Stärkung und erhöhte Sichtbarkeit für den zeitnahen Neustart ermöglichen. Die Ensembles sollen zur schnellen Wiederaufnahme der Proben- und Konzerttätigkeit befähigt werden und Unterstützung bei durch die Pandemie beschleunigten Transformationsprozessen in den Bereichen (Wieder-) Gewinnung von Mitgliedern und Digitalität erhalten.
Für den Oebisfelder Chor ermöglichte das Programm die Anschaffung von Chorsoftware für eigenständiges Übungen zur Stimmbildung, zum Gehörtraining oder musiktheoretischen Grundlagen. Sollte der Chorleiter wieder einmal nicht zur Verfügung stehen können, sagt nun die Software, welche Töne passen und woran noch zu feilen ist. Der Chorchef hingegen kann sich mit dem digitalen Arrangieren und Setzen neuer Chorstücke beschäftigen. Das Alter spielt bei aller Digitalisierung hier übrigens keine Rolle. Die chorinternen Techniker schulen und unterstützen beim Installieren und Einrichten. Darüber hinaus konnte der Chor Ton- und Videotechnik anschaffen, die das professionelle Aufnehmen von Konzertmitschnitten oder das Einsingen einzelner Chorstücke ermöglichen. Das Jahreskonzert war glücklicherweise wieder live zu erleben. Daher entsteht nun ein kleineres Filmprojekt, dass das wiedererwachte Chorleben in Szene setzt und so manche Nachwuchssänger oder Nachwuchssängerin inspirieren soll. Denn auch außerhalb pandemischer Zeiten bleibt der Chor natürlich digital. Computergestütztes Training gehört inzwischen zur Normalität.